Wie das Käppelijoch mit uns zu seinem Käppeli kam

Ein historisches Wahrzeichen, eine kreative Idee und eine geniale Konstruktion: So entstand das Käppeli fürs Käppelijoch.

Wie bringt man Tradition und Innovation unter einen Hut – oder besser gesagt, unter ein Käppeli? Diese Frage stellte sich, als OSW mit einer Konzeptidee der etwas anderen Art auf uns zukam. Der Plan: Dem Käppelijoch sollte ein Käppeli aufgesetzt werden, um damit während der Weihnachtszeit die Basler Bevölkerung zu entzücken.

Wer das Design Lab von KONNEX kennt, weiss: Spezialanfertigungen gehören zum Alltag – natürlich in höchster Perfektion. Also starteten wir das Projekt mit einem 3D-Scan des historischen Gebäudes. Dank Lasertechnik wurde das Käppelijoch millimetergenau vermessen. Auf Basis dieser Daten entstand dann der Konstruktionsplan.

Vom Stoff zum Kunstfell
Ursprünglich war geplant, dem Käppeli tatsächlich eine Mütze zu verpassen. Aber wenn bereits die Ziegel wie ein Strickmuster aussehen, braucht es auch keine Kappe – dafür einen Bommel sowie einen Pelzkragen aus Kunstfell. Und so wurde das Projekt umgesetzt: Für den Pompon wurde ein aufgeblasener Ballon mit Polyurethanschaum beschichtet, dieser zu einer perfekten Kugel mit einem Durchmesser von 1,40 Meter geformt und anschliessend mit Kunstfell bezogen. Der Pelzkragen wurde aus Streckgitter gefertigt und ebenfalls mit einem künstlichen Fellkleid ausstaffiert.

Die grösste Herausforderung
Eines war klar: Beim Umgang mit einem denkmalgeschützten Bauwerk darf nichts schiefgehen. Die Planung musste so exakt sein, dass vor Ort alles auf Anhieb passte. Damit das historische Gebäude mit der Stahlkonstruktion nicht beschädigt wird, mussten wir bis auf einen halben Millimeter genau arbeiten. Die Befestigung des Pelzkragens war deshalb besonders knifflig. Die Lösung: eine schwebende Konstruktion, die wie eine Manschette um das Käppelijoch gespannt wird. Der Bommel bzw. die Kugel hingegen liess sich einfach auf die Spitze setzen und mit Stahlseilen befestigen.

Ein Projekt, das bleibt
Das Käppeli kam so gut an, dass die kleine gotische Kapelle auf der Mittleren Brücke ihre Kappe nach der «Übersommerung» im KONNEX-Lager pünktlich zum Wintereinbruch in Basel zurückerhielt. Ab diesem Jahr erstrahlt das Käppelijoch zudem in neuem Licht. Während der Weihnachtszeit wird eine Beleuchtung die Installation zusätzlich in Szene setzen.